
Gruppenausstellung
TRACE OF US
Ausstellung des Female Photoclub & der Sisters in Photography
Die Ausstellung TRACE OF US zeigt fotografische Arbeiten von Künstler*innen aus Deutschland
und der Tschechischen Republik, die sich mit Identität, Herkunft und Erinnerung
auseinandersetzen. Im Fokus stehen persönliche Geschichten, geprägt von den gesellschaftlichen
Umbrüchen nach 1989 und den Nachwirkungen des Eisernen Vorhangs.
Die Werke verbinden dokumentarische Ansätze mit Selbstinszenierungen, Archivmaterial und
Landschaftsbildern. Themen wie transgenerationale Traumata, postmigrantische Erfahrungen,
Zwangsadoptionen in der DDR und weibliche Lebenswege nach der Wiedervereinigung werden
sichtbar. Zwischen Realität und Fiktion entsteht ein vielstimmiger Dialog, der nationale Grenzen
überschreitet.
Chemnitz – Europäische Kulturhauptstadt 2025 – ist der ideale Ort für diese Auseinandersetzung.
Die Stadt steht selbst für Wandel, Brüche und Neuanfänge. TRACE OF US lädt dazu ein, die
Spuren individueller und kollektiver Geschichten zu entdecken, die in Körpern, Landschaften und
Erinnerungen fortleben.
Vernissage 7. November 2025, 19:00 Uhr
Ausstellungszeitraum 8. -23. November 2025
WO DAS LAND VERSCHWINDET
Die Bilderserie zeigt Porträts von Menschen aus der Region Brandenburg, konkret aus meinem Heimatdorf in der Nähe von Cottbus. Diese Gegend ist tiefgreifend vom Braunkohletagebau betroffen. Hier werden ganze Dörfer abgebaggert und versetzt, alte Bauernhöfe werden dem Erdboden gleichgemacht, und die Menschen stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Die porträtierten Menschen leben teils noch in ihren angestammten Dörfern, auch wenn diese bereits im Einflussbereich des Tagebaus liegen oder von dessen Folgen gezeichnet sind. Die Serie fängt authentische Momente ihres Alltags ein: Ich habe Menschen direkt an ihren Türen getroffen, ohne Inszenierung. Ihre Offenheit und Natürlichkeit spürt man in den Fotos. Im Kern der Serie geht es um die physische Zerstörung von Landschaft und Heimat. Und um die langfristigen ökologischen und sozialen Veränderungen. Die Region wird trockener, Flüsse versiegen und die Industrie macht ganze Landstriche unbewohnbar. Die Bilder zeigen eindeutig die spürbare Verunsicherung und das ständige Beobachten der Veränderungen und des
Verschwindens der Natur und des Lebens um uns herum.
Die Porträts spiegeln die Ambivalenz eines Lebens zwischen Verwurzelung und Verlust, zwischen Anpassung an den Wandel und dem Wunsch nach Beständigkeit wider. Sie zeigen Menschen in einer tiefen Zäsur. Von außen kaum sichtbar, aber mit Geschichten von Schmerz, Widerstand und Hoffnung.
Diese Bilderserie macht auf die Realität des Tagebaus in Brandenburg aufmerksam. Sie zeigt, wie Dörfer und Heimat verschwinden, Natur und Landschaft zerstört werden und wie die sozialen Herausforderungen mit den Umsiedlungen und Umweltveränderungen einhergehen. Es geht nicht um politische Statements im klassischen Sinne, sondern um eine künstlerische und menschliche Annäherung an eine Region im Wandel und die Menschen, die darin leben.


DER GRENZENLOSE BLICK AUF DIE FRAU
KALENDER ÜBER FRAUEN IM KUNSTHANDWERK AUS DEUTSCHLAND UND POLEN






BEI EINTRITT DER DUNKELHEIT
Interaktive Installation | 2021 (Rathaus Chemnitz) sowie 2024 (Open Space Chemnitz)
Diese Ausstellung machte die Erinnerungen von Zeitzeugen an den Bombenangriff auf Chemnitz am 5. März 1945 auf bewegende Weise erfahrbar. Menschen, die diesen schicksalhaften Tag als Kinder erlebten, wurden hier sichtbar und hörbar.
Die Grundlage der Präsentation bildeten umfangreiche Interviews, die Franziska Kurz im Jahr 2020 mit über zwanzig Zeitzeugen führte. Aus diesen Gesprächen wurden prägnante und berührende Zitate ausgewählt und aufbereitet.
Um den Erzählungen ein Gesicht zu geben, wurden die Zeitzeugen vor Ort porträtiert.
Besucher konnten mit Taschenlampen die großformatigen Porträts erkunden und dabei die entsprechenden Audio-Zitate aktivieren. Eine Stadtkarte auf dem Boden zeigte den jeweiligen Ort, an dem die Protagonisten das Geschehen am 5. März 1945 erlebt hatten. Diese Installation lud dazu ein, den Stimmen zu lauschen und das Erinnern in einem besonderen Licht neu zu erleben.

MENSCHEN HINTER DER MASKE
Es war auf einmal alles anders.
Mitte März 2020 blieb für viele Menschen das Leben stehen. Der Corona-Lockdown ließ Schulen, Kitas, Geschäfte und Gastronomie schließen. In den Medien kamen täglich Meldungen von Neuinfektionen, Gefahr und Tod. Doch was denken die Bürger über all das? Wie haben sie den Lockdown erlebt? Und was daraus mitgenommen? Das interessierte uns, Franziska Kurz und Susanne Schneider (Projektassistenz), und um Antworten zu bekommen, gingen wir kurzerhand auf die Straße. Wir haben viele unterschiedliche Bürger gefragt, um einen Querschnitte der Stimmung einzufangen.
Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert.






























































